Blind geworden Teil 3 von 4 Teilen

Auch Kleeblätter können altern und sich einfärben, als würde sich die Vergangenheit dort „einbrennen“.
Auch Kleeblätter können altern und sich einfärben, als würde sich die Vergangenheit dort „einbrennen“.

 

In welchem Zeitrahmen leben wir? 

 

Gibt es diese sogenannte Gegenwart wirklich?

 

Oder ist nur die Vergangenheit,

die alles bestimmende Komponente?!

 

Dank der Forschungen wissen wir heute: Das, was wir mit unseren Augen zu sehen glauben, ist nie die Gegenwart. Das Bild, welches ja erst in unserem Kopf zusammengesetzt wird, ist immer zeitversetzt, wenngleich dies nur wenige Millisekunden beträgt...

 

Unser Bewusstsein lebt somit beständig in der Vergangenheit.

 

 

Das, was wir im Laufe unseres Lebens erlebt haben, das prägt uns – nachhaltig. Es ist unsre Vergangenheit und wird im Gehirn zur sogenannten Erinnerung. Diese Daten sind für unsere Gegenwart oft entscheidender, als alles, was gerade im aktuellen Augenblick geschieht, ähnlich einer Grundprogrammierung.

Selbst die „Erinnerungen“ prägen uns, an die sich unser Körper nicht erinnern kann, weil sie unsere Vorfahren betreffen. Die entsprechenden „Anpassungen des Körpers“ sind in den Genen eingeschrieben worden, nicht aber das Ereignis, welches diese Umprogrammierung zugrunde liegt – wie zum Beispiel, warum wir uns vor bestimmten Dingen ekeln. Wir reagieren ablehnend in der Jetzt-Zeit, weil vor Jahrtausenden einer unserer Ahnen eine schlechte Erfahrung gemacht hatte.

 

Wir können gedanklich noch weiter gehen. Denn bei manchen Krankheiten zählt für den Körper sogar nur noch die Vergangenheit!

Er erkennt die Gegenwart nicht mehr! - Wir könnte es sogar so formulieren: Demenzkranke oder Alzheimerpatienten leben in einer anderen Zeit. Ihr Gehirn nimmt die Daten der aktuellen Außenwelt über das System der Augen kaum oder gar nicht mehr wahr - wobei dieser „Streik“ sich im Laufe der Jahre in immer mehr Bereiche ausdehnt. Somit erinnert sich der Betroffene nur noch an das, was lange vorbei ist…

 

Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eine Art von „Rückstände“ seien, die so etwas wie eine „Blockade“ errichten, wodurch die Informationen in den Gehirnzellen nicht mehr weitergeleitet werden können – man könnte dies mit einem ganzen Umleitungsschilder-Wald vergleichen. Je mehr es davon im Straßenverkehr gibt, desto mehr Energie benötigt der Autofahrer, um diese verlängerte Strecke zu befahren… bis ihm sozusagen der Sprit ausgeht und der Motor seinen Geist aufgibt.

 

Ein Mensch mit einer solchen Erkrankung verweilt also im Laufe der Zeit

immer mehr in der Vergangenheit, genauer:

In seiner Erinnerung!

 

Das Gehirn öffnet nur noch die „alt bekannten“ Schubladen der Vergangenheit.

Die Inputdaten der Außenwelt werden kaum noch in

die Innenwelt = an das Bewusstsein transferiert.

 

Und diese Arbeitsweise ist für unseren Körper weitaus Energiesparender –

so, als würden wir die Welt bereisen, in dem wir ein Buch durchblättern, anstatt wirklich dorthin zu wandern.

 

Und je mehr Informationen sich in den Infodaten, die die Augen liefern, „verstecken“, um so mehr „Sprit“ benötigt das Gehirn.

Wir leben heute sogar in einer Zeit, da die Augen eine immer extremere Datenmenge an unser Gehirn liefern. Nicht mehr wie bei unseren Vorfahren im Sekunden, teils Minutentakt. Nein, in einem immer kürzeren Zeitraum brechen Flutwellenartig immer mehr Informationen über uns herein.

Somit wird unser Gehirn, selbst bei einem Gesunden, quasi gezwungen nur einen Bruchteil der ganzen Infos durchzulassen. Denn es muss ja möglichst viel Energie einsparen… und diese Energie benötigt unser Körper zudem für eine ganz wesentliche Grundprogrammierung, die wir unsren Vorfahren zu „verdanken“ haben: Denn, wenn so viele Informationen auf das Gehirn einstürmen, dann muss eine Gefahrensituation vorliegen!

 

Somit hat das Gehirn damals gelernt, es muss Kampfstoffe produzieren, damit dem Körper mehr Kraft zur Flucht oder für ein mögliches Kampfszenario zur Verfügung steht.

Somit geraten wir unter Stress, was aber unser Bewusstsein anfangs nicht bemerkt. Und anstatt den Körper gemäß dem Urprogramm in Bewegung zu versetzen, verhält sich dieser ruhig und still - denn das hat er ja in der „aktuellen“ Vergangenheit gelernt… nach dem Motto: Ich muss mich verstecken.

 

Kennst Du das auch?

Was löst Druck, Lärm oder extrem viel Input in Dir aus?

 

Kannst Du diese Veränderung in Dir spüren, dieses Urprogramm fliehen oder kämpfen zu wollen,

oder sind es nur die Endreaktionen, welche sich blindlings nach oben „fressen“ wie Wut und Depression?!

 

Bis Morgen dann!


 

Naturwissen - wenn wir lernen genau hin zu sehen, werden uns viele Parallelen zu unserer Welt und unserem Sein auffallen!

 

Der Klee richtet seine Blätter dem Wetter entsprechend aus. Wenn Regenwolken aufziehen, senkt er diese nach unten, damit die zu tragende Last nicht zu groß wird... scheint die Sonne, dann richtet er sie auf, um möglichst viel Sonne = Energie mit seinem "Segel" einfangen zu können. 

 

Es gibt einige Insektenarten, deren Larve in den Pflanzen leben und dort im Inneren „Tunnel graben“. Wenn wir ihre Spuren an den Blättern entdecken, haben sich diese Tierchen meist schon verpuppt oder sind bereits ausgeflogen. Die „neue Musterung“ bleibt aber weiterhin bestehen – beinah wie in der Zeit „eingefroren“. Sie "lebt" in der Vergangenheit könne man sagen.

Und sie „prägt“ das Blatt in dieser Form , so lange es existiert. Für den Betrachter sieht es so aus, als wäre dieser Pflanze die neuartige Form eines Blattes gewachsen, als wolle sie zu einer anderen Pflanze werden...