Blind geworden Teil 2 von 4 Teilen

Die Mohnblüte reckt gut erkennbar ihre Blätter in die Außenwelt, aber meist nur für ein oder zwei Tage, dann verliert sie jene auffälligen „Kleidungsstücke“ – ein Wandel beginnt..
Die Mohnblüte reckt gut erkennbar ihre Blätter in die Außenwelt, aber meist nur für ein oder zwei Tage, dann verliert sie jene auffälligen „Kleidungsstücke“ – ein Wandel beginnt..

 

 

Schon mal darüber nachgedacht?

 

Wer ist dafür verantwortlich,

wie unser Bewusstsein die Welt sieht?

 

- Unsere Erziehung,

oder gar unsere Gesellschaft?

 

Der heutige Mensch liebt es, die Verantwortung auf andere abzuschieben. Es scheint geradezu Mode zu sein, Situationen zu verdrehen, damit man selbst möglichst gut da steht – um mit diesem „schönen Ich“ für andere gut sichtbar zu sein.

 

 

 

Vor einigen Jahrtausenden haben Menschen den Sündenbock „erfunden“. Die Welt wurde eingeteilt in das „Böse“ und das „Gute“.

 

Wenn man sich in einer Gefahrensituation schnell entscheiden musste, war eine solche Schwarz-Weiß-Einteilung natürlich wichtig für das Überleben. Aber irgendwann wurde dieses System verdreht… es ging nicht mehr darum, dass alle in der Gruppe überleben und es allen gut geht. Sondern darum, sich selbst zu erhöhen und andere zu erniedrigen, ohne dafür selbst etwas tun zu müssen, oder gar die Augen benützen zu müssen!

 

Wann diese Variation gestartet wurde, lässt sich schwer sagen, aber dieses Spiel wird nun schon sehr, sehr lange „gespielt“ – viel zu lange. Inzwischen wir der „schwarze Peter“ für das eigene Versagen meist den Eltern oder der Gesellschaft zu geschoben. Und ja, klar! Diese beiden Elemente tragen immens dazu bei, wie wir uns entwickeln, gar keine Frage! - Allerdings sollten wir den Schuldigen für unser Tun und Denken nicht beständig im Außen suchen – auch, wenn uns das unsere Augen vielleicht „beweisen“ wollen.

 

Ein Großteil des Gehirns wird vom System der Augen „besetzt“.

Sie haben sich geradezu zu einem König aufgeschwungen,

der sich über all die anderen Sinne erhoben hat.

Und die Augen können uns durchaus regelrecht verführen…

also, wenn es so was wie einen Verführer gibt,

dann sind wohl definitiv unsere Augen daran beteiligt!

 

 

 

Noch immer steht die Mohnblüte da, und dennoch könnte wir glauben. Da stünde eine feine Dame mit Hut und großem Fellkragen...
Noch immer steht die Mohnblüte da, und dennoch könnte wir glauben. Da stünde eine feine Dame mit Hut und großem Fellkragen...

Die Informationen der Augen werden zudem auch in einer Art „Erinnerungsschublade“ abgespeichert. Zudem muss das Gehirn ständig neue Updats durchführen, um zu erkennen, in welchem Zeitrahmen es sich befindet… und das sind beständig extrem viele Daten. Im Grunde zu viele, um sich in Echtzeit bearbeiten zu können, auch wenn unser Hirn nach wie vor noch schneller diese Arbeit leisten kann, als ein Computer.

 

Dafür benötigt das Gehirn sehr viel Energie, und da die Augen dort einen großen Bereich innehaben, erhalten diese sozusagen auch ne Menge Energie. Energie, die der Körper aus der Nahrung beschaffen muss, und an die gar nicht so leicht heranzukommen ist… denn schließlich gibt es ein Grundprogramm, welches besagt, dass bei genügend Nahrung ein Fettspeicher angelegt werden muss, für Notzeiten.

 

Ein weiterer, wichtiger Teil, dient dazu,

den Körper notfalls in Bewegung bringen zu können,

um vor einem Raubtier fliehen zu können.

- Denn auch, wenn wir inzwischen seid einigen Jahrhunderten

in einer recht sicheren Gesellschaft leben,

dieses uralte Programm arbeitet

seit Jahrmillionen und ist daher sehr dominant.

 

-> Da kann das zentrale Steuerzentrum unserer Gehirn durchaus mal in Nöte geraten. Das Gehirn fordert immer mehr Energie und Resourcen, aber der Körper kann dies unmöglich umsetzen... 

 

 

Was soll es tun, um das Bewusstsein zufrieden zu stellen. Wie soll es all die vielen Inputdaten verarbeiten und entsprechend weiterleiten, um nicht die Notreserven angreifen zu müssen?

 

Wie würdest Du bei einem solchen Problem vorgehen?

Du arbeitest in einer Firma, in der genau fest gelegt ist, wie viel Energie-Chips jede Abteilung bekommen kann. Und dann fordert jenes im obersten Stockwerk beständig zu viele davon ein. Diese Chips den Wünschen entsprechend dorthin weiter zu leiten, würde das Überleben der ganzen Firma gefährden...

Oder aus der anderen Perspektive: Was wäre, wenn Du ein Arbeiter in jenem obersten Stockwerk wärst. Wie würdest Du es anstellen, um diesen Verteiler zu überlisten?

 

Bis Morgen :-)