Güldene Lichterwelt – das Experiment beginnt Teil 6

Gleich und doch nicht gleich - sich einfügen, das Netzwerk des Seins erspüren.
Gleich und doch nicht gleich - sich einfügen, das Netzwerk des Seins erspüren.

Sein oder Schein?

Was ist die Welt um Dich herum?

 

Schon mal bemerkt? - Je größer der scheinbare Raum ist, der vor einem liegt, desto mehr will das Ich dies alles genauer erkunden…

unser Blick streift umher, immer weiter und weiter. Wir nehmen zwar unsere nähere Umgebung wahr, aber sind nicht wirklich bei der Sache... wir beginnen zu hechten, dem fernen Ziel entgegen, um möglichst alles dort zu erkunden und heraus zu finden, was sich da verbergen könnte.
In einem kleinen Zimmer ist es dagegen anders, da ist der Raum klein... es sei denn, der Fernseher ist an und die dortigen Bilder führen uns in immer weitere Fernen... und plötzlich ist das Ich nicht mehr in der Nähe des eigenen Körpers, sondern weit weg – zu weit, als dass da ein richtiger Austausch vorgenommen werden kann. Das Ergebnis: Das Ich und der Körper fühlen sich allein gelassen!

 

Und da wir zu unaufmerksam sind, bemerken wir diese Tatsache nicht einmal! Wir spüren nur wie es uns zwingt, immer weiter vor zu preschen, den Adrenalin-Kick zu spüren, bis er sich als Stress- oder Druckfaktor bemerkbar macht, der uns nach und nach zuerst auslaugt, dann traurig werden und schließlich erkranken lässt.

 

Man könnte beinah sagen: Das Licht „zwingt“ uns weiter zu gehen, möglichst schnell voran zu kommen, um ja nichts zu übersehen. Die Dunkelheit dagegen - so habe ich es in diesem wochenlangen Experiment an mir selbst erfahren - macht einen langsamer. Mehr noch durch diese Langsamkeit und der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt wurde das nähere Umfeld mir sehr vertraut.

Ich konnte meinen Körper stärker spüren und in meiner eigenen Inneren eine Welt, das Außen als ein Abbild  in mir erschaffen. Ein Abbild, welches in Gedanken auch erkundet und erspürt werden kann, ohne dabei den Körper bewegen zu müssen. Es ist eine Art Abkopplung, die etwas befreiendes hat... wozu nach Freiheit suchen, sie existiert nicht im Außen, nur in der eigenen inneren Weite!

 

Wir sind in unserer Inneren Welt nicht mehr davon abhängig,

dass unser Körper diese Ganzheit der Riesenwelt in sich aufnehmen muss.

Das Naheliegende reicht aus, das eigenen Umfeld,

welches im Grunde schon ein Teil von uns geworden ist. 

 

Wenn wir einen solchen Reichtum in unsrem Inneren erreicht haben - eine Welt, in der wir langsamer „Vorangehen“ dürfen - haben wir schon unheimlich viel erreicht! Und man könnte dort auch "Urlaub" machen -> Sich hier eine Auszeit vom "Riesen" gönnen, der uns zu verschlingen droht... und doch nicht wirklich real ist, wenn wir das Licht mal aus unserer Welt "aussperren".

Gleichzeitig hätte diese Art des Innehaltens, des Zufriedenseins, noch weitere Vorteile: Wir brauchen weniger Licht, weniger Energie, was allen Lebewesen auf unserem Planeten zu kommen würde!

 

Und dieses Dunkel-Auszeit sollten wir uns regelmäßig gönnen, damit eine Innere Befreiung geschehen kann.

Naturvölker haben übrigens dafür einen anderen Namen: Meditation, Seelenreise...

 

Was mich aber an diesem Experiment "erschrocken" hat, ist: Sobald ich längere Zeit diese Dunkelheits-Übungen nicht gemacht hatte, war ich sehr schnell wieder auf dem alten "Licht-Lewel". Ich brauchte den Input, das Licht - und dennoch war alles darin nicht wirklich "echt". Schöne Gefühle nur von kurzer Dauer, so dass der "Kick" erhöht werden musste - durchaus mit einem Drogensystem vergleichbar.

 

So, dass war meine Geschichte zu dem Experiment: Güldene Lichterwelt. Vielleicht hat es Euch ja inspiriert... würde mich freuen, wenn Ihr dieses Experiment auch mall versuchen wollt. Bis dahin eine gute Weihnachts- und Lichterzeit.

 

Eure Andrea

 

 

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