Güldene Lichterwelt – das Experiment beginnt Teil 5

"Sterne" finden sich überall - sie strecken sich aus, um die Welt zu "begreifen"
"Sterne" finden sich überall - sie strecken sich aus, um die Welt zu "begreifen"

Auf welche Weise würdest

Du einen Gegenstand betrachten?

 

Mit möglichst viel Licht oder

ginge es auch auf eine andere Art?

 

→ Im nächsten Schritt meines Nicht-mit-den-Augen-Sehen-Experimentes, wage ich mich an Tätigkeiten heran. Ist ja noch mal etwas anderes, als sich einfach nur durch den Raum zu bewegen.

 

Im Dunkeln das Geschirr zu spülen, das konnte ich mir anfangs nicht vorstellen. Aber auch hier gilt: sich nicht „hetzen“ lassen, so wie ich das bei Licht getan hätte.

Jeden Gegenstand musste ich mit meinen Fingen befühlen. Was war es für einer, aus was bestand er. Wann war er sauber? - Unserer Finger gleiten langsamer über einen Gegenstand, als unsere Augen...

Interessant war zudem: Auf diese Weise wurde der Gegenstand in meinem Kopf noch realer und klarer. Er nahm deutlicher Formen an, als würde er sich ausdehnen - Blättern einer Pflanze gleich, die sich strecken und vergrößern, um mehr Licht einfangen zu können.

 

Auf ähnliche Weise war es mit dem Hinstellen oder dem Nehmen eines Gegenstandes. Es war nicht einfach mehr ein Greifen. Es war ein Begreifen geworden - im wahrsten Sinne des Wortes. Und: Es war ein vertrauter Ablauf, musste ich fest stellen. Mein Körper kannte die Prozedur. Schließlich hatte ich das bei Licht schon oft genug gemacht, so waren diese Bewegungsabläufe mir sehr vertraut. Allerdings weniger vom Kopf = Gehirn her, als hätten die Zellen des Körpers eigenen Speicherorgane, die sich sozusagen programmieren lassen.

 

Als ich diesen Punkt erreicht hatte, war auch das Tee eingießen oder Brot schneiden recht einfach. Mehr noch, mir wurde klar, dass ich diese Tätigkeit bei Licht genauso „betrachtet“ habe. Ich hab zwar hin geschaut auf das, was ich da gerade machen will, aber dennoch habe ich die Szenerie nicht wirklich betrachtet. Der Ablauf war in meinem Körper drin, weil ich ihn schon so oft gemacht hatte.

 

Mir war gar nicht klar, wie viele Automatismen mein Körper im Laufe meines Lebens entwickelt hat. Abläufe, die ich erlernt habe und die dann als Programmierung in den Körper eingespeichert wurden, so dass ich sie nicht bewusst kontrollieren muss...

 

Hast Du schon mal die Erfahrung gemacht, dass Dein Körper etwas wusste

und konnte, von dem Dir gar nicht bewusst war, dass er das kann

ohne dass Du ihn bewusst steuern musst?

 

Bis Morgen