Blind geworden Teil 4 von 4 Teilen

Manchmal scheint es, als wären wir in eine Falle geraten - doch bei genauerer Betrachtung...
Manchmal scheint es, als wären wir in eine Falle geraten - doch bei genauerer Betrachtung...

 

Wie heißt es so schön?

 

Wut und Liebe können blind machen.

Blind für die eigentliche Realität...

 

Gemeinhin wird nur eine dieser beiden Emotionen als etwas Gutes betrachtet. Die andere dagegen, so haben wir es seit Generationen gelernt, soll böse und gefährlich sein. Doch stimmt das wirklich? Sind es zwei „gegensätzliche“ Gefühle?

 

Ist nur die Liebe das Gute, das wir im Leben brauchen und nutzen dürfen. Wut dagegen ist schlecht, und müsse daher unterdrückt, gar beseitigt werden?!

 

 

Was wäre aber, wenn beide Gefühle im Grunde auf der gleichen Ur-Emotion beruhen? Und die Aufteilung in Gut und Böse nur eine alte Programmierung ist, die aber schon längst der Vergangenheit angehören sollte, und wir somit dringend eine neue aktuellere Programmierung in unsrem Inneren vornehmen sollten...

 

Beginnen wir bei den Gemeinsamkeiten.

Wie Du vielleicht selbst schon erfahren hast, sind beide Emotionen sehr stark und lassen sich meist nicht so einfach beiseite schieben. Es drängt uns sie auszuleben – wobei wir regelrecht erblinden und uns die Realität zeitweilig völlig anders erscheint! - Was auch kein Wunder ist, denn unser Gehirn will ja Kräfte sparen und greift daher auf die Erinnerungsschubladen zurück...

 

Zudem bringen uns beide Emotionen dazu, uns stärker und kraftvoller zu fühlen. Wir können mit einem Mal neue Welten „erobern“, die wir ohne sie vielleicht nicht einmal wahrgenommen hätten.

 

Übrigens →

Und streng genommen beruht der Unterschied

beider Gefühle nur in der Zusammenstellung von

jenem Hormon-Coctail, den der Körper gerade für uns mixt.

 

Meines Erachtens sind Wut und Liebe zwei sehr, sehr alte Emotionen. Evolutionsmäßig sogar so alt, dass sie sowohl in der Struktur unseres Planeten zu finden sind, als auch in der Pflanzenwelt – wenngleich wir diesen Energien und Mechanismen einen anderen Namen gegeben haben, um uns abzugrenzen… oha, hier finden sich wieder „Mauern“ ähnlich derer, wie ich sie im Blog Teil 3 beschrieben hatte.

 

Eine Pflanze wandelt Sonnenlicht in Energie um. Diese benötigt sie, um wachsen zu können. Im Normalfall fließt diese Kraft in geregelten Bahnen und ermöglicht der Pflanze ein gutes Leben.  Auch wir spüren in uns diese wohltuende Wachstumskraft, im Bezug auf jenes Gefühl, das wir als Liebe bezeichnen.

 

Ab einem gewissen Punkt, wenn die Pflanze Knospen gebildet hat, erhöht sich das Energielevel schlagartig. Denn um die Blüte „aufspringen“ zu lassen, um diese „neue Welt“ zu erschaffen, benötigt sie regelrecht Sprengkraft – und Wut verfügt über diese Fesseln zerstörende Sprengkraft!

 

Überlegt mal:

fühlt es sich nicht auch so an,

wenn uns Wut durchströmt?

 

Die Kraft in unserem Inneren nimmt schlagartig zu, wie ein gezündeter Sprengkörper, drängt alles in uns mehr Raum einnehmen zu wollen. Unser Körper kann zwar nicht wie eine Pflanze so schnell weiter wachsen = erblühen, aber physikalisch gesehen, sind beide Kraftarten austauschbar. Somit setzen wir diese Energie in Form von Bewegung um, was die Natur für das Tierreich und somit auch für den Menschen vorgesehen hat: Es liegt eine Situation vor, die einer schlagartigen Veränderung bedarf.

 

Für den Vormenschen bedeutete es:

Losrennen = Fliehen = Tanzen - oder

um sich schlagen = kämpfen = seine Kräfte präsentieren.

 

Beides sind Bewegungsformen, die ein Säugetier mal dazu nutzt, einem Fressfeind entkommen zu können, und mal dazu, dem anderen Geschlecht zu gefallen. Es geht somit um die Sicherung des Überlebens, die nächst höhere Stufe des „einfachen“ Lebens, bei dem es im Grunde nur um Schlafen, Wachen, Fressen und Trinken geht.

Auf jeden Fall wurde unseren Ahnen mit dieser „Emotion“ die Möglichkeit eröffnen, sich selbst übertreffen zu können, zu einem „größeren“ = stärkeren Wesen zu werden, das seinen Weg gehen kann und somit sein Sein der Welt zeigen kann → eine Blüte springt auf und blüht.

 

Ohne diese alles verändernde Sprengkraft,

würde sich niemals das Leben entfalten können.

Eine Pflanze würde verkümmert…

genauso wie unsere Seele verkümmert,

wenn Liebe nicht fließen darf… oder die Wut-Kraft unterdrückt wird.

 

Was tut eine Pflanze, um an die Licht-Lebenskraft zu gelangen?

Sie „sprengt“ sich regelrecht den Weg frei. Zuerst als Samenkorn, das die harte Schale = Mauer des Urseins aufsprengt, dann als Keimling, der sich durch den dichten Boden einen Weg bahnt… um das Licht „erblicken“ und endlich nutzen zu können

 

Nun wie ist es ? Wut = Liebe?

 

Alles Leben beginnt mit einer geballten Sprengkraft – womöglich steckt auch der Ur-Sinn der Böllerei an Silvester dahinter. Wir sollen mit dem lauten Knall daran erinnert werden, dass wir diese Sprengkraft „Wut“ genauso in unserem Leben benötigen, wie die Liebe und dass beide auf dem System Leben-Wollen fußen. Mehr noch, wir brauchen – je nach Situation – beide Arten des Fühlens, damit wir Leben und Überleben können.

 

Und vielleicht sollten wir alle wieder mehr unsere innere Sprengkraft loslassen und zünden, anstatt sie nur nach Außen zu tragen und die Welt mit Pulver-Raketen zu bestücken. Zumal diese auch dazu verführen sie als Waffe gegen andere zu nutzen...

 

Zwar machen wir jene Explosions-Kraft damit für unseren Augen sichtbar, aber was nutzt eine bildliche Umsetzung, wenn sie nicht gesehen wird. - Wir sind leider heutezutage zu blind geworden, um die Wahrheit erkennen = erspüren zu können.

 

Mehr noch: Wir fürchten uns vor der Kraft der Wut, und wandeln dadurch jene Wunderkraft in eine wahre Zerstörungskraft um, wenn wir sie wegschließen und ungenutzt in unsrem Inneren „gären“ lassen.

 

Und, wenn wir das endlich erkannt haben, wenn wir wirklich sehend geworden sind. Wenn wir erkannt haben, dass da kein echte Feind ist, sondern nur eine Pflanze, die ihre Blüten zum Blühen bringen will, dann hat unser Bewusstsein gelernt auch endlich sehend zu werden… vollkommen frei, gar befreit von den Illusionen, die unser Augen uns manchmal vorgaukeln können.

 

Werden wir zu unsrem eigenen Magier,

der genau weiß wie der Trick funktioniert…

und nutzen wir diese Sprengkraft

wieder um neue Welten zu erschaffen,

die uns und andere erfreuen können!!

 

Also dann, auf ein wirklich neues = erhellendes Jahr!

Eure Andrea


Auf den ersten Blick scheint es für die Fliege gefährlich zu sein, denn sie sucht Nektar auf einer Blume, die einer Spinne „gehört“.

 

Allerdings hat sich die Spinne darauf eingerichtet, dass ein Insekt von rechts käme und nicht von links. Nur in diesem Fall könnte sie einfach ihre Fangarme schließen und hätte ihr Futter erbeutet. Um diese Fliege zu fangen, müsste sie sich umdrehen, aber das würde die Fliege bemerken und fliehen.

 

Ich hatte die beiden Wiesenhelden (wenn Du mehr über diese Tierchen wissen wollt, klickt direkt auf das Wort, dann wirst Du auf meine andere Webseite weiter geleitet )  längere Zeit beobachtet und die Fliege mochte den Nektar diese Blüte sehr gerne – anscheinend roch diese für sie auch besser als die anderen Blüten.

Immer wieder umkreiste sie die pinke Schafgarbe und landete, aber interessanter Weise, nie auf der rechten Seite! - Ob sie sich dabei wohl was gedacht hatte?

 

Womöglich: "Prima, das wird meine Nascherei, die wir mir kein anderer streitig machen, und die Spinne da kann nur zu sehen und sich ärgern, weil ich auf der falschen Seite nasche."